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21. Mai 2022: Umweltaktion beim Angelverein „Coswig 1954“ e.V. im Haudelteich Coswig

Tolle Aktion, die da unser neuer Vize organisiert hatte. Bei schönstem Frühlingswetter waren wir eingeladen bei den Sportfreunden des Angelvereins „Coswig 1954“ e.V., um nach langen Jahren der Tauchabstinenz in diesem Gewässer mal wieder unter Wasser nach dem Rechten zu sehen. Gefunden haben wir keinen 😉 – und auch der Müll hielt sich erstaunlich in Grenzen. Da ein alter Reifen, dort paar Töpfe und Tonnen (die schon beim Angucken zerfielen) und ein bissel was an Kleinteilen – der Rest wird wohl im Schlamm dieses schön bewachsenen Teiches dem ewigen Vergessen anheimfallen. Gut – die Sicht war jetzt nicht berauschend, irgendwas zwischen 1 und 2 m – aber es gab reichlich Fisch (logisch … Angelgewässer). Und so erfreuten wir uns an Fluß- und Sonnenbarschen, Plötzen, Rotfedern, Einige von uns hatten in den gefährlichen Tiefen von 6 – 8 m auch Karpfen und einen Wels gesehen. Dazu jede Menge Dreikant- und Teichmuscheln sowie Süßwasserschwämme. Eine Biberburg gibts auch – die Herrschaften hatten sich allerdings versteckt. Also alles in allem ein gesundes Gewässer – daß die Sicht um diese Jahreszeit nicht so doll ist [sic], ist ja normal.
Wie wir inzwischen wissen, hat auch den Angelfreunden unser Einsatz gefallen und wir hatten einen „Draht“. Heißt: wir dürfen das Ganze in regelmäßigen Abständen und begrenzter Zahl wiederholen.
FAZIT: Es war schön, ein weiteres Nahziel ist wieder verfügbar und macht Lust auf mehr.

 

4. Clubtauchgang (CTG) 2014 in den Ratssteinbruch Hartmannsdorf

Der 4. Clubtauchgang führte uns am 5.7.14 an den Ratssteinbruch Hartmannsdorf zu den Tauchfreunden vom STV Limbach-Oberfrohna. Nach 1 Stunde Autofahrt erreichten wir am Vormittag mit geballter Mannschaft gegen 10 h unser Ziel in Hartmannsdorf. Insgesamt waren wir mit 24  Leuten vor Ort, davon 17 Taucher. Nach einem herzlichen Willkommen wurden wir durch Sportfreund, Holger Schmeißer in den Tauchplatz eingewiesen.  Zunächst musste geklärt werden „wer mit wem?“. Dank Mario waren die Teams schnell ausgeknobelt, so dass auch die Einstern-Taucher Franzi und Ich, Kai, an der Seite erfahrener Taucher untergebracht waren. Schon ging es ans Anrödeln und ins Wasser. Hier wurde durch alle Taucher ein vielseitiges Programm abgearbeitet. Die meiste Arbeit hatte sicherlich Hannes mit seinen vier Azubis Hannes, Sören, Maik und Robert. Sören und Robert konnten sich im Anschluss über ihre erfolgreiche Tauchausbildung und ihren ersten Stern freuen. Die anderen fröhnten dem schöngeistigen Tauchen in Trocki oder Neopren und Jochen testete seine Urlaubsausrüstung. Für das leibliche und seelische Wohl sorgten die fleißigen Damen vom Grill: Sandra, Ulrike (2 mal) und Janine.

Abschließend noch zu einer Besonderheit am Ratssteinbruch. Gleich zu Beginn wurden wir durch die einheimischen Tauchfreunde auf den hier zu beobachtenden Sonnenbarsch hingewiesen, welchen wir dann auch zu Gesicht bekamen (siehe Foto). Ein schöner, etwas rundlicher Fisch, der aber bei uns eigentlich nicht heimisch ist. Markenzeichen des Sonnenbarsch ist der rötliche Fleck am „Ohr“ (oberes Ende der Kiemendeckelspalte). Vermutlich wurde er durch einen „übereifrigen“ Aquarianer in größerer Zahl in den Ratssteinbruch entsorgt. Dort hat er sich prächtig entwickelt und vermehrt. Das ist zunächst etwas verwunderlich, da die Heimat der meisten Aquarienfische in Südamerika oder Afrika liegt. Diese kommen dann definitiv nicht mit unseren (winterlichen) Wassertemperaturen zurecht. Tatsächlich stammt der bis zu 20 cm große „Gemeine Sonnenbarsch“ (lat. „Lepomis gibbosus“), auch „Kürbiskernbarsch“ genannt, aber aus Nordamerika (USA) und ist damit an kaltes Wasser (4-22 °C) angepasst. Die im Ratssteinbruch vorherrschenden Bedingungen hinsichtlich Wasserhärte, steinigem Untergrund und versenkten Bäumen scheinen dem Sonnenbarsch so gut zu gefallen, dass er sich hier fleißig vermehrt hat. Vorteil dabei ist sicherlich, dass Barsche eine hohe Vermehrungsrate und -quote haben. Letzteres kommt beim Sonnenbarsch durch die intensive Brutpflege durch das Männchen zu Stande. Wie wir sehen konnten ist der Sonnenbarsch revierbildend und standorttreu, also durch den Taucher gut zu finden. Dieser wird dann natürlich auch fleißig mit Schein- oder Beißangriffen attackiert, wenn er zu nahe kommt. Da man als Taucher letztlich irgendwann weiterschwimmt oder auftaucht, gewinnt der Sonnenbarsch seine Duelle mit uns immer, was ihn vermutlich in diesem Verhalten weiter bestärkt. Für das Tauchen am Ratssteinbruch ist der Sonnenbarsch auf jeden Fall eine Bereicherung. Ökologisch bedenklich ist es allerdings schon, besonders wenn der Sonnenbarsch hier in immer größerer Zahl auftritt. Zwar ernährt sich der Sonnenbarsch nicht von anderen Fischen, sondern vorangig von Wasserflöhen, Insektenlarven, Regenwürmer usw., aber er tritt damit natürlich in Konkurrenz mit den heimischen Arten was Futter, Reviere und Brut betrifft. Wir werden sehen wie es mit diesem Neozoon am Ratssteinbruch weitergeht.
Euer Kai Hohlfeld